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  Freisprechung der Dachdecker 2020

 

 

Freisprechung im Dachdeckerhandwerk

   

Görlitz, den 01.10.2020

 
                     
 

Sehr geehrte Dachdeckermeister,  sehr geehrte Dachdeckergesellen, werte Gäste,

     
 

bevor wir diese anwesenden Prüflinge in den Stand des löblichen Gesellen erheben, sind noch einige Dinge zu erwähnen. Sie eigneten sich Kenntnisse und Fertigkeiten für den Beruf des Dachdeckers innerhalb von drei Jahren an. Die Prüfung haben sie theoretisch und praktisch bestanden. Sie haben Erfolge in der Ausbildung erreicht und manche gute Erfahrung gesammelt.

 
 
 

     
  Werte Lehrer,
die Ihr Nerven wie Stricke brauchtet,

werte Meister und Altgesellen,
die Ihr die Last der Ausbildung ertragen habt,

werte Junggesellen,
die Ihr die Ausbildung sittsam erduldet habt.

 
 
 
 
 
 
 
 
                 

 

 

  

 
                   
 

Dieses Ziel hat Ihren Ausbildern viel Kraft gekostet. Wie war es im 1. Lehrjahr anno 1917 dito 2017?

 

Viele in Lumpen gehüllte Individuen konnten nur durch die Fußtritte ihres Herrn in Bewegung gehalten werden. Viele Missetaten und finanzielle Einbußen verkürzten das Leben des Meisters. Endlich ist es aber vollbracht.

Justament im Jahre des Herrn 2020 wird uns hiero die schwere Aufgabe zu Teil, die nach besten Wissen und Gewissen geprüften Lehrlinge in den Stand des hochwohllöblichen Gesellen aufzunehmen.

 
 
                     
 

Knie`t nieder, traget ehrerbietig eure Bitte um Losschlagung  von  den  Sünden  eurer  Lehrzeit  vor!

                   
 

Sehr geehrter Meister Seifert,

Sie haben die Bitten dieser jungen Menschen gehört. Ich muss aber noch einige schlimme Taten anzeigen.

             
 

Alle 4 Lehrlinge haben doch im ersten Lehrjahr, im Jahre des Herrn 2017, rücksichtslos auf Biberschwanzziegel geschlagen, ohne zu wissen, wozu man diese benötigt.

     
       
       
               
     

Im Lehrjahr 2018 zerschnitten sie mit dem Trennschleifer das Kabel, worauf zuerst dieser und dann sie selbst die Arbeit einstellten.

 
       
       
 

   

 

Im letzten Block der überbetrieblichen Ausbildung in Bad Schlema wurde die arbeitsfreie Zeit nur in der Kneipe verbracht und bis zur Bewusstlosigkeit gesoffen.

 
 
     

Das sind nur die schlimmsten Taten eines umfangreichen Sündenregisters.

 
                     
 

In eurer langwierigen, uns allen die Nerven raubenden Ausbildung hab`t ihr jedoch bewiesen:

  Von innen vergammelt, verblödet, verkracht, nach außen doch immer auf Ansehen bedacht!  
     
                       
  Den ganzen Tag lang träge und faul, wie dem Bauern Schnitter sein Gaul!   Kommt jedoch der Meister mal auf den Bau, da könnt ihr arbeiten plötzlich wie "Sau"!  
     
                       
 

Halt!!!!  eine letzte Prüfung kommt mir noch in den Sinn,

ihr wackeren Prüfer, schleppt diese sechs auf die Stühle dort hin!

Setzt sie drauf und reißt ihnen das Maul weit auf!

Und schüttet Bier in ihre Wanste!

Seht her! Sie saufen und saufen, zwar tut noch etwas aus dem Maul rauslaufen,

aber ich denke, wir können es wagen, sie zum Gesellen zu schlagen!!!

 
 
 
 
 
 
 
 
 
       
 

Nun kniet erneut vor unserem Meister nieder:

         
 

Ehrwürdiger Meister Seifert, schlagen sie die Lehrlinge frei von den Untugenden ihrer Lehrzeit!!!

 

Eine schlagkräftige Bitte….

 
 
 
 
  Mit dem 1. Schlag sollt ihr befreit sein von Blödheit, Dummheit und Ungeschicklichkeit.
  Mit dem 2. Schlag verliert ihr Faulheit und Trägheit.
 

Und der 3. Schlag erlöst euch von Ungehorsam und Großmäuligkeit.

         
 

Der Meister schlägt zu! 3 Schläge müssen es sein!

         
                         
 

           
    Unser Handwerksspruch:  
             
    Ein Meister ist der, der etwas ersann.
    Ein Geselle ist der, der etwas kann.  
    Ein Lehrling ist jedermann!  
             
             
             
   

Ab sofort wird euer Ruf durch fachliche Kompetenz, saubere Kleidung, höfliches Auftreten gegenüber dem Kunden, zuverlässiger Kameradschaft und anständiger Sprache bestimmt.
Arbeitet zum Ruhm eurer Firma und mehret den Reichtum eures Meisters!!!

 
     
     
                     
 

Das Bessere ist der Feind des Guten!

Sie haben die Chance sich weiterzubilden, als qualifizierter Geselle über den Meister zum Unternehmer oder Fachingenieur.

           
 

                 Erich Kästner formulierte es treffend:

           
  „Das Leben ist lebensgefährlich. "
  "Es ist besser lebensgefährlich zu leben, als langweilig zu sterben.“
                             
 

         
 

 

 
   
   
   
   
 
 
 
 

 

           
           
           
 

 
 
 
 
 
   
   
   
   
   
             
 

Werte Gesellen, wir wünschen Ihnen  für diese anspruchsvolle Lebensaufgabe viel Erfolg, Gesundheit und Glück im persönlichen Leben!

 
 
  Volker Seifert
Arbeitgeber
Dieter Hantusch
Arbeitnehmer
Rainer Urbanke
Lehrer
Lutz Neumann
Obermeister
 
                     

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